Berliner Fußball-Legenden

In unserer Serie stellen wir die größten Legenden des Berliner Fußballs vor. Von Zauberfuß Marcelinho über Fanliebling Steffen Baumgart bis zum einzigen Herthaner Torschützenkönig in der Bundesliga Michael Preetz. Diese Fußballer haben sich in der Hauptstadt einen Namen gemacht.

Ein Paradiesvogel macht Schluss mit 44 Jahren
Marcelinho, der Brasilianer, der Hertha BSC viel Glanz verlieh
Er hat es tatsächlich getan, aber vielleicht sagte sein Körper nun auch Stopp: Marcelo dos Santos Paraiba, bekannt als Marcelinho, hat seine schillernde und unglaublich lange währende Karriere beendet. Der Brasilianer, der bei fast allen Experten als der beste Spieler gilt, der in den letzten Jahrzehnten bei Hertha BSC unter Vertrag stand, schoss im Alter von 44 Jahren sein letztes Tor in seinem letzten Pflichtspiel. Das passierte am 15. März. Der offensive Mittelfeldmann, auf dem Platz ein Alleskönner, traf beim 2:1-Sieg seiner Mannschaft von Desportivo Perilima de Futebol aus Campina Grande gegen CSP Joao Pessoa zur 1:0-Führung.
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Ein Mann mit Charisma und Showtalent
Marko Pantelic befindet sich zurzeit in häuslicher Quarantäne
Die jüngste Meldung, die den Serben Marko Pantelic betraf, war unerfreulicher Natur. Der 41-jährige ehemalige Klassestürmer, inzwischen Vizepräsident des Serbischen Fußball-Verbandes, wurde in einem Krankenhaus in Belgrad positiv auf das Corona-Virus getestet. Offenbar hatte sich Pantelic bei einem Uefa-Kongress in Amsterdam angesteckt. Er befindet sich noch einige Tage in häuslicher Quarantäne, aber es gehe ihm gut, war zu erfahren
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Der nicht mehr mit den Pferden flüstert
Wie Gabor Kiraly bei Hertha BSC zum Kultkeeper wurde
Keinem menschlichen Finger wird so viel Bedeutung zugemessen wie dem Daumen. Nicht umsonst gehen etliche Redewendungen auf dieses Gliedmaß zurück. So „Pi mal Daumen“ oder „über den Daumen peilen“ für ungefähr. Man kann „den Daumen draufhaben“, einen „grünen Daumen“ besitzen oder einfach nur „Däumchen drehen“. Es ist tatsächlich ein ganz besonderer Finger. Das merkt man aber meist erst dann, wenn dieser Finger verletzt ist oder man ihn, ganz schlimm, zu verlieren droht.
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Rekordjäger in langer grauer Schlabberhose
Wie Gabor Kiraly bei Hertha BSC zum Kultkeeper wurde
Jürgen Röber, Trainer mit Kultstatus von Hertha BSC, kam einst regelmäßig ins Schwitzen. Immer, wenn ein Spiel der Hertha schon gelaufen war und die Mannschaft sicher in Front lag, könnte das passieren, was sein Torhüter Gabor Kiraly, der einen Hang zum Leichtsinn besaß, angekündigt hatte: Der Ungar wollte das Spiel mit einem Abwurf an die eigene Torlatte eröffnen!
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Vom Fast-Chinesen zum Unioner auf Lebenszeit
Als Zweitliga-Profi verlor Steffen Baumgart sein Herz an die Eisernen
Es gibt Szenen im Dasein eines Fußballers, die den Zuschauern für immer in Erinnerung bleiben. Bei Steffen Baumgart ereignet sich eine solche am 1. November 2002. Beim Zweitliga-Heimspiel des 1. FC Union gegen den MSV Duisburg erleben 6741 Besucher nach gut einer Stunde eine Aktion Baumgarts, die für den unbändigen Kampfgeist des damals 30 Jahre alten Offensivmannes spricht. „Ich bin wohl drei-, viermal auf allen vieren weitergekrochen und im Fallen zum Torabschluss gekommen“, erinnert sich Baumgart an seinen Stolper-Sturmlauf ab der Mittellinie. Die Begegnung endet torlos.
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Der Isländer mit den stahlblauen Augen
„Jolly“ Sverrisson spielte 23-mal für Hertha auf europäischer Bühne
Eyjölfur Sverrisson besitzt ein Privileg bei Hertha BSC. Der einstige Publikumsliebling der Berliner Fans, inzwischen 51 Jahre alt, bekam beim Hauptstadtklub für seine Verdienste einst ein Abschiedsspiel – gemeinsam mit seinem Teamkameraden und Freund Michael Preetz. Das passierte am 27. Juli 2003. Danach wurde bislang kein weiterer Profi mit solch einem Extra-Spiel vom Verein geehrt. An jenem Tag im Juli vor nunmehr 17 Jahren war im Olympiastadion die Mannschaft von Galatasaray Istanbul zu Gast. 35.000 Zuschauer erlebten einen 4:1-Sieg der Hertha. Sverrisson hatte bis dahin 141 Erstligaspiele für Hertha bestritten, in denen er neun Tore schoss, und dazu 56 Duelle in der Zweiten Liga.
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„Das DFB-Pokalfinale war mein größtes Spiel“
Ronny Nikol erlebte seine besten Profi-Jahre beim 1. FC Union
Als Bergsteiger ist Ronny Nikol nicht bekannt. Der frühere Fußball-Profi, inzwischen 45 Jahre alt und immer noch sportlich schlank, machte aber auch in luftiger Höhe eine gute Figur. In der Fußball-Arena Bobo Fuego in Weißensee, die Nikol seit 2011 mit einem Geschäftspartner betreibt, stand er im April auf einer Hebebühne und befreite die Decke von Spinnweben.
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Blau-weißes Blut und ein ungarisches Herz
Pal Dardai ist der „ewige“ Herthaner – Im Sommer kehrt er zurück
Er wird bald wieder präsent sein auf den Fußballplätzen des Olympiageländes: Pal Dardai, 44, kann man ab 1. Juli erneut als Trainer bei Hertha BSC erleben. Der Ungar wird die U16-Mannschaft des Bundesligisten übernehmen und zusätzlich in der Hertha BSC-Fußball-Akademie als „Koordinator für den Aufbaubereich“ fungieren, wie der Klub Mitte voriger Woche mitteilte. Konkret heißt das, dass das blau-weiße Urgestein die Talente von der U14 bis zur U16 als eine Art „Karrierecoach“ betreuen wird – bis hin zur Schnittstelle zum Erwachsenen-Bereich.
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Ein Europapokal-Treffer für die Ewigkeit
Sreto Ristic hatte 2001/02 seine beste Saison beim 1. FC Union
Es ist gar nicht so lange her, dass Sreto Ristic die Wege des 1. FC Union kreuzte. Am 5. September 2019 betreute der inzwischen 44 Jahre alte Ex-Stürmer der Eisernen als Interimstrainer den Drittligisten Chemnitzer FC in einem Testspiel gegen Union. In Hoyerswerda gab es für ihn eine 1:3-Niederlage.
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Ein Treffer für die Geschichtsbücher
Der Brasilianer Alex Alves hielt Hertha BSC drei Jahre lang in Atem
Die Aufregung war groß, als der Brasilianer Alex Alves, mit vollem Namen Alexandre Alves do Nascimento, Ende 1999 in Tegel landete. Der Torjäger aus dem Land des vielmaligen Weltmeisters war lange von den Scouts von Hertha BSC beobachtet und von Manager Dieter Hoeneß, der unbedingt einen Star präsentieren wollte, vollmundig angekündigt worden. Der Pulk der Reporter in Tegel musste lange warten, Alves kam mit Verspätung an.
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„Die beste Zeit beim besten Verein“
Karim Benyamina blickt mit Stolz auf seine Zeit bei Union zurück
Die Anhänger des 1. FC Union müssen stark sein. Es ist gut möglich, dass mit Karim Benyamina ausgerechnet eine der Vereinslegenden der jüngeren Vergangenheit bald das Trikot von Hertha BSC überstreifen wird. Die Charlottenburger übernehmen zur neuen Saison die erfolgreichen Senioren der Spandauer Kickers, bei denen Benyamina seit Sommer 2019 zum mit zahlreichen Ex-Profis gespickten Ü32-Promi-Kader in der Verbandsliga gehört. „Es ist möglich, dass wir rübergehen. Ich muss aber erst einmal meine Unioner fragen, ob ich darf“, sagt Benyamina artig.
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„So dick war die Chance damals doch gar nicht“
Michael Preetz, Herthas einziger Bundesliga-Torschützenkönig
Beinahe hätte es die Erfolgsgeschichte des Michael Preetz bei Hertha BSC, die nun schon unglaubliche 24 Jahre anhält, nicht gegeben. Dass es doch klappte und Preetz sieben Jahre als Profi für die Berliner spielte und nun schon seit elf Jahrendie Verantwortung als Manager und Geschäftsführer Sport bei den Blau-Weißen trägt, hat auch mit einem Fehlschuss des „Langen“ zu tun.
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Ein Freistoß für die Unsterblichkeit
Michael Preetz, Herthas einziger Bundesliga-Torschützenkönig
Seit fast sechs Jahren spielt Torsten Mattuschka nicht mehr für die Profis des 1. FC Union. Der 39-Jährige ist aber immer noch omnipräsent, wenn es um den Fußball in der Region und auf Bundesebene geht. Das Union-Trikot trägt er weiterhin bei Turnieren der Traditionsmannschaft. Zudem wurde der frühere Mittelfeldmann aufgrund seiner nach wie vor großen Popularität auf der Mitgliederversammlung des Klubs im November 2019 zum Offiziellen Vereinsbotschafter für repräsentative Aufgaben ernannt. Beim TV-Sender Sky gehört er seit der Spielzeit 2019/20 zum Expertenstab für die Studio-Live-Sendungen der 2. Bundesliga. Das soll auch in der kommenden Saison so bleiben.
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„Profi zu sein, ist ein großes Privileg“
Andreas „Zecke“ Neuendorf, Liebling der Massen
Es war der 15. März 2000 – ein großer Tag für Hertha BSC. Die Mannschaft von Cheftrainer Jürgen Röber traf in der Champions League im imposanten Stadion Camp Nou auf den großen FC Barcelona. Nach 59 Minuten winkte Röber den damals 25-jährigen Andreas Neuendorf, der auf der Ersatzbank hockte, heran und schickte ihn für Marko Rehmer auf den Rasen.
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Im Schlepptau von Trainer Frank Pagelsdorf
Der Stern von Sergej Barbarez ging beim 1. FC Union auf
Sein Haar ist schütter geworden, der Bart ergraut. Sergej Barbarez ist inzwischen 48 Jahre alt. Die Anhänger des 1. FC Union, die den Angreifer zwischen 1993 und 1996 in Köpenick erlebten, werden denken: Man, wie die Zeit vergeht. Vor 27 Jahren schlägt Barbarez als schmaler Bursche bei den Eisernen auf. Er ist 21 Jahre jung.
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Der unerfüllte Traum eines Norwegers
Kjetil Rekdal, der große Stratege, wäre gern Hertha-Trainer geworden
Als die Anhänger von Hertha BSC anlässlich des 111. Geburtstages ihres Vereins am 25. Juli 2003 die „Jahrhundert-Elf“ wählten, war auch der Norweger Kjetil Rekdal in dieser exklusiven Mannschaft vertreten etwa neben Erich Beer, Michael Preetz,Uwe Kliemann oder Arne Friedrich. Rekdal gelangte in dieses Team, obwohl er mit lediglich 64 Erstligaspielen für Hertha und vier Treffern der Profi mit den wenigsten Einsätzen aller Auserwählten war.
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Vom Zaunkönig zum Fußball-Lehrer in spe
Sebastian Bönig blieb Union nach seiner aktiven Karriere treu
Nach dem letzten Bundesligaspiel des 1. FC Union gegen Fortuna Düsseldorf (3:0) schlenderte Sebastian Bönig entspannt über den Parkplatz vor der Haupttribüne im Stadion An der Alten Försterei. Den Co-Trainer der Profis zog es zur Einfahrt, wo rund 60 Anhänger der Eisernen warteten. Sie wollten in Zeiten der Corona-Pandemie einen letzten Blick auf ihre Lieblinge vor der Sommerpause werfen.
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Vom Straßenfußballer zum Cheftrainer
Anfang März, kurz bevor das Corona-Virus zuschlug und auch die Bundesliga erschütterte, kam Hoffnung auf bei vielen Fans von Hertha BSC. Nach der Flucht von Trainer Jürgen Klinsmann im Februar hatte dessen Assistent Alexander Nouri die verunsicherte Mannschaft ad interim übernommen. Der Plan von Manager Michael Preetz aber lautete: Mit Nouri auf einem Mittelfeldplatz möglichst die turbulente Saison zu beenden und danach einen neuen Cheftrainer zu inthronisieren. Sein Wunschkandidat: Niko Kovac.
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