Die A-Junioren vom 1. FC Union gefallen beim Mercedes Benz Junior Cup in Sindelfingen und scheitern nur an Stuttgart. Dafür wird ein Köpenicker zum besten Spieler des geschichtsträchtigen Turniers gekürt.
Eine tolle Visitenkarte haben die A-Junioren vom 1. FC Union über zwei Tage beim renommierten Mercedes Benz Junior Cup in Sindelfingen abgegeben. Die Schützlinge von Trainer Marco Grote haben bei dem internationalen Nachwuchs-Hallenturnier teilweise mitreißenden Budenzauber gezeigt und sich erst im Endspiel geschlagen geben müssen. Gegen den Gastgeber VfB Stuttgart unterlag die U19 der Köpenicker knapp mit 0:1 und wurde am Ende toller Turnierzweiter.
Der Mercedes Benz Cup, der damit wirbt, dass mehr als 140 Talente aus 48 Nationen nach dem Vorspiel in Sindelfingen zu Nationalspielern ihres Landes mit insgesamt über 3000 Länderspielen gereift sind, feierte in diesem Jahr seine 32. Auflage. Die Eisernen waren zum allerersten Mal dabei – und marschierten direkt ins Finale. „Das ist ein Turnier, wo nicht jeder eingeladen wird. Das ist eine Anerkennung“, hatte Trainer Grote im Vorfeld gesagt. „Wir werden hier nicht der Topfavorit sein. Wir gucken, dass wir trotzdem guten Fußball spielen. Wir wollen lernen und Union Berlin gut repräsentieren.“ Das gelang eindrucksvoll.
Ohne Punktverlust dominierte Union um den verlässlichen Torschützen Baris Kalayci, der später auch als bester Spieler des Turniers ausgezeichnet wurde, die Vorrunde (gespielt wurde zweimal neun Minuten), unter anderem mit einem 4:1-Sieg über Manchester United. Auch nach der Zwischenrunde und einem 1:0 gegen den Titelverteidiger Rapid Wien blieben die Köpenicker ungeschlagen, ehe im Halbfinale mit dem 6:1 gegen den SC Freiburg eine kleine Gala folgte. Im Endspiel allerdings musste man sich Rekordsieger Stuttgart kurz vor Schluss mit 0:1 geschlagen geben, der an beiden Tagen ohne Niederlage blieb und die Trophäe erstmals seit 2007 wieder hochstemmen konnte. Die letzte deutsche Mannschaft, die zuvor triumphiert hatte, war übrigens Hertha BSC im Jahr 2018 (unter anderem mit Arne Maier).
Text: Steven Wiesner / Titelfoto: Mercedes Benz Cup