Haltbarer als ein Dieselmotor: Feierstunde zum 130. Jubiläum bei der SV Nord Wedding

Ein Verein, der den Berliner Fußball mitprägte, feiert Geburtstag. Als BFC Rapide 93 ins Leben gerufen, besteht der Klub seit 2001 als SV Nord Wedding fort und spielt heute in der Kreisliga A.

Karl May schrieb Winnetou im Jahre 1893, der längste Boxkampf der Geschichte ereignete sich in jenem Jahr – und Rudolf Diesel meldete einen Verbrennungsmotor zum Patent an. Daran erinnerte der ehemalige SPD-Landespolitiker Ralf Wieland am vergangenen Sonnabend im Vereinsheim der SV Nord Wedding an der Kühnemannstraße. Denn im selben Jahr erblickte auch ein Verein das Licht der Welt, der den Berliner Fußball wesentlich mitprägte: der Berliner Tor- und Fußballclub Rapide 93 (BFC Rapide 93).
„Den organisierten Sport wird es sicher länger geben als Verbrennungsmotoren“, scherzte der einstige Präsident des Berliner Abgeordnetenhauses in seiner kleinen ­Festrede zum 130. Geburtstag des Vereins, der seit der letzten Fusion 2001 mit Nord/Nordstern eben SV Nord Wedding heißt. Dass der prägnante Name Rapide seinerzeit verschwand, hat Fußball-Romantikern in der Hauptstadt mehr als nur einen kleinen Stich ins Herz versetzt.

Aber das Rad der Zeit dreht sich eben immer weiter – und die letzten fünf Jahre seit dem 125. Vereinsjubiläum waren nicht leicht. Darauf ging Dorothea Bonaker in ihrer Ansprache ein. „Unser Verein ist durch die Corona-Pandemie etwas kleiner geworden, aber wir blicken zuversichtlich nach vorn“, sagte die Vorsitzende des Gesamtvereins zu den etwa 35 Besuchern, darunter der ehemalige BFV-Präsident Uwe Hammer. Dabei gebe besonders die Fußballsparte Anlass zu Optimismus.

Und nachdem man zuletzt Probleme hatte, die Vorstandsposten komplett zu besetzen, sei endlich ein junger Mann gefunden worden, der sich ehrenamtlich im Verein engagiert und neue Ideen einbringt: Daniel Römer, der im Frühjahr zum 2. Vorsitzenden gewählt wurde. Der 36-Jährige überreichte Schatzmeisterin Sigrid Trost und dem Ehrenvorsitzenden Klaus Köpke einen Blumenstrauß. Anschließend lud Köpke zum reichhaltigen Büffet.

Text und Titelfoto: Bernd Karkossa

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