Futsal-Bundesliga: Liria startet mit Heimvorteil in die Playoffs

Der Berliner Aufsteiger FC Liria hat die Bundesliga-Hauptrunde auf dem 4. Platz beendet. Nun beginnt die Viertelfinal-Serie gegen Bielefeld im Best-of-three-Modus. Der Sportliche Leiter Murseli betont: „Wir haben eine Verantwortung gegenüber der Stadt Berlin.“

Das letzte Spiel der Futsal-Bundesliga-Hauptrunde hat der FC Lira am Wochenende in Hohenstein-Ernstthal mit 0:2 verloren. Jedoch konnten die Berliner in der Abschlusstabelle Rang vier verteidigen, weil die Verfolger Bielefeld und Regensburg ihrerseits ebenfalls verloren und so die Chance nicht nutzten, an den Berlinern vorbeizuziehen.

Doch nicht nur deshalb zieht Sadik Murseli vor den am kommenden Sonnabend (15 Uhr) startenden Playoffs eine positive Bilanz: „Wir sind selbst überrascht, dass wir so weit gekommen sind und ganz stolz, dass wir die Liga gehalten haben“, sagt der Sportliche Leiter der Albaner. „Was den Saisonverlauf angeht, also von den Ergebnissen her, sind wir sehr zufrieden, wie es bis jetzt gelaufen ist. Als Neuling in der Bundesliga haben wir auch eine gewisse Verantwortung, nicht nur gegenüber unserem Verein, sondern auch gegenüber der Stadt Berlin. Denn wir sind die Einzigen aus unserer Region in der Futsal-Bundesliga. Und da hat man doch schon ein bisschen Verantwortung, dass Berlin-Brandenburg gut vertreten wird.“

Jetzt stehen also die Playoffs an, die wie im Eishockey ausgespielt werden. Will sagen: Der Tabellenerste spielt gegen den Achten, der Zweite gegen den Siebten und so weiter. Dabei herrscht das Prinzip „Best of three“, es kommt also das Team weiter, das zuerst zwei Spiele gewinnt. Die Mannschaften der oberen Tabellenhälfte haben dabei den Vorteil, ihr erstes Spiel – und ein eventuell nötiges drittes Spiel – zuhause bestreiten zu können.

Als Tabellenvierter genießt der FC Liria gegen Gegner Bielefeld zunächst Heimrecht in der Paul-Rusch-Sporthalle. Das ist sicher ein Vorteil. Aber Murseli will das auch nicht überbewerten: „In den Playoffs ist alles von der Tagesform abhängig. In unserer Liga kann fast jeder jeden schlagen. Wir haben gefühlt schon eigentlich gegen jeden mal verloren, aber eben auch schon gegen jeden Punkte geholt, ausgenommen die beiden ganz oben in der Tabelle. Da ist alles möglich.“ Der Sportliche Leiter des Aufsteigers sieht allerdings auch keinen Grund, sich zu verstecken: „Wir sind zurzeit in Topform, wir haben mit Pavlos Wiegels den besten Torwart und mit Mohammad Ali Fayazi einen der besten Torjäger der Bundesliga.“

Worin besteht denn im Futsal der Heimvorteil, eine Halle ist doch wie die andere, oder? Nicht ganz: „Es gibt schon Unterschiede bei den Hallen“, erklärt Murseli. „In der Sporthalle Schöneberg haben wir immer so 400 bis 600 Zuschauer, da herrscht schon eine besondere Atmosphäre.“ Doch auch bei Auswärtsspielen wird der FC Liria unterstützt: „In vielen Städten kommen dort ansässige Landsleute, um uns anzufeuern.“ Sicher auch in Bielefeld, wenn der FC Liria dort am 30. März zum zweiten Spiel in der Playoff-Runde antritt.

Text: Hasso Nickelé / Titelfoto: Torsten Schüler

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