Entscheidung durch Erika Szuh: Türkiyems Frauen gewinnen Berliner Hallenmeisterschaft

Das Sechsmeterschießen entscheidet im Finale gegen den 1. FC Union zugunsten der Kreuzbergerinnen. Türkiyemspor ist Berlins neuer Frauen-Hallenmeister vor Union und Hertha BSC.

Rund 300 Zuschauer wollten am Sonntag in der proppenvollen Carl-Schumann-Sporthalle an der Osdorfer Straße in Lichterfelde die Endrunde der Berliner Hallenmeisterschaften, die nach Futsal-Regeln ausgetragen wurden, miterleben. In einem spannenden, aber torlosen Endspiel konnten sich die Frauen von Türkiyemspor gegen die Unionerinnen erst im anschließenden Sechsmeterschießen mit 1:0 durchsetzen und sich somit über den Berliner Hallentitel freuen. Den alles entscheidenden Treffer erzielte Erika Szuh.

Vor stimmungsvoller Kulisse spielten die Frauen in zwei Gruppen à vier Mannschaften die Halbfinalteilnehmer aus. In der Gruppe A dominierte der 1. FC Union mit drei Siegen vor dem Gruppenzweiten Türkiyemspor, wobei die Eisernen Ladies im ersten Gruppenspiel Türkiyemspor mit 1:0 bezwingen konnten. Auch in der Gruppe B war mit dem FC Internationale (drei Siege) und Hertha BSC (zwei Siege) die Hackordnung klar.

Im ersten engen Semifinale entschied nach schöner Kombination ein Treffer von Anna Laue zu Gunsten von Türkiyemspor gegen den FC Internationale. Äußerst spannend verlief auch das zweite Halbfinale zwischen dem 1. FC Union und Hertha BSC. Lange zehrte Hertha vom frühen Führungstreffer durch Ronja Borchmeyer, doch in einer furiosen Schlussphase konnte Luise Wille noch ausgleichen. Im anschließenden Sechsmeterschießen hatten die Unionerinnen mit 4:3 das bessere Ende für sich. Hertha BSC sicherte sich danach Platz 3 durch zwei schöne Treffer von Senanur Yavuz gegen den FC Internationale.

So trafen in einem dramatischen Finale mit Türkiyemspor und dem 1. FC Union wieder die gleichen Kontrahentinnen wie in der Vorrunde aufeinander. Angetrieben von ihrer Kapitänin Erika Szuh setzte Türkiyemspor die ersten Akzente, doch Union verteidigte gut und konnte immer wieder dazwischen grätschen. Im Spiel nach vorne wirkte die Mannschaft aber nicht mehr so spritzig wie zuvor. Union war drei Minuten vor dem Spielende mit drei Fouls belastet, ein viertes Foul hätte nach Futsal-Regeln einen Zehnmeter für Türkiyemspor nach sich gezogen – aber so weit kam es nicht mehr. Im anschließenden Sechsmeterschießen verschossen alle drei Schützinnen von Union, da machte der verwandelte Sechsmeter von Szuh den Unterschied aus.

„Wir waren einfach nicht clever genug, das vierte Foul zu ziehen“, sagte Türkiyems Trainer Mehmet Bolat. „Doch in einem überlegen geführten Endspiel war unser Erfolg völlig verdient.“

Text und Titelfoto: Michael Sauer

WordPress Cookie Plugin von Real Cookie Banner P