In der Vorsaison wurde er noch Torschützenkönig in der höchsten Berliner Spielklasse und ließ Hilalspor phasenweise von der Meisterschaft träumen. Nun haben sich Mehmet Uzuner und die Kreuzberger auseinandergelebt, und der 34-Jährige stürmt zu einem Ligakonkurrenten.
Ein kurzer Anruf bei den Croatia-Verantwortlichen, und der Wechsel von Mehmet Uzuner von Hilalspor zum SD Croatia war perfekt. In der Vorsaison hatte der Stürmer noch wesentlich zur bärenstarken Saison der Kreuzberger beigetragen, mit 31 Treffern setzte er sich sogar die Torjägerkrone auf. Aber in der neuen Saison kam Uzuner nur auf sieben Einsätze, zuletzt war er ganz außen vor. „Meinungsverschiedenheiten mit Präsident Adnan Tuc über die Ziele des Vereins kamen hinzu“, sagt der 34-Jährige.
Im September hatte er noch mit Hilal gegen Croatia gespielt – und 2:1 gewonnen. „Aber da hat mir beim Gegner einiges gut gefallen, ich kenne ja auch noch einige im Verein aus früheren Zeiten.“ In der Saison 2012/13 etwa schoss er Croatia mit 55 Toren aus der Bezirks- in die Landesliga, er blieb noch weitere zweieinhalb Jahre, ehe er zu Stern Britz wechselte. Dann verhalf Uzuner Hilalspor in der Saison 2018/19 mit 30 Toren zum Aufstieg in die Berlin-Liga.
Nun die Rückkehr an die Bosestraße – und Ayhan Bilek freut sich über den Wechsel. „Bei uns hat die Chemie auf Anhieb gestimmt“, sagt der Croatia-Coach. Er brauchte auch Ersatz für Abdul-Hamid Saadaev, für den sich nach neun Toren in der Hinrunde plötzlich andere Vereine interessierten und der wohl nach Oranienburg geht. Aber Antonio Markov kommt nach einem Kreuzbandriss wieder zurück, für Offensivpower ist gesorgt. „Die Stimmung ist gut, ich freue mich auf den neuen Job“, sagt Mehmet Uzuner.
Text: Bernd Karkossa / Titelfoto: Torsten Schüler