Anderthalb Jahre ohne Sieg gehen zu Ende: Wartenberg jubelt erstmals nach 569 Tagen

In der Kreisliga A hat der Wartenberger SV endlich eine ewig scheinende Negativserie beenden können. Außerdem haben mit Thomas Pyrrhus und Volkan Güney zwei Trainer ihre Ämter zur Verfügung gestellt.

Der SV Buchholz muss in der 1. Abteilung einen neuen Trainer suchen. Denn Thomas Pyrrhus hat keine Lust mehr, sich mit einer elanlosen Mannschaft herumzuärgern. Unter der Woche schon stand seine Entscheidung fest, nach der 2:3-Pleite in Hermsdorf teilte er seinen Entschluss auch den Spielern mit, die ihm in den jüngsten Wochen nicht gerade das Gefühl gaben, für seine Weiterbeschäftigung zu kämpfen. Deutlich besser war die Laune bei Hertha-Trainer Armin Prill, der den zweiten 6:4-Sieg am Stück verbuchen konnte.

Apropos 6:4 – so lautete am 24. April 2022 auch das Bezirksliga-Ergebnis zwischen Wartenberg und Kaulsdorf. Warum wir ihnen das erzählen? Weil der WSV seitdem auf einen Sieg warten musste – bis zum gestrigen Tag. 569 Tage lagen zwischen diesen beiden Dreiern. Seit Beginn der Saison 2022/23 (!) hatte der Wartenberger SV nicht mehr gewonnen. Am Sonntag hat die Elf von Trainer Matthias Geißler den Bock umgestoßen und gegen den ASV den ersten Dreier eingefahren. „Ich habe die letzten Tage kaum noch geschlafen, denn ich musste aus 23 Spielern auswählen, wer auflaufen darf“, sagte der Coach. „Wir haben uns den Sieg hart erarbeitet.“ Dazu gehörte auch das Eigentor kurz nach dem Wechsel. Amani machte dann den Deckel drauf, als er nach einer Ball­eroberung allein auf den Keeper zulief und sicher vollendete.

Victoria Friedrichshain derweil feierte schon den dritten Sieg in Folge ohne Trainer, nachdem man sich von Christian Marten getrennt hatte. Und auch Brandenburg 03 II muss vorerst ohne Übungsleiter auskommen, weil Volkan Güney aufgehört hat: „Es gab vereinsinterne Konflikte und der Mannschaft fehlte es an Bereitschaft. Sie hat trotzdem das Zeug aufzusteigen, die Entscheidung ist mir sehr schwer gefallen.“

Der 11. Spieltag in der 3. und 4. Abteilung stand ganz im Zeichen der Kellerkinder: Mit Nord Wedding und Charlottenburg-Wilmersdorf II feierten zwei Teams ihren ersten Saisonsieg. Und auch Wacker 21 und Türkiyem II atmeten auf: Während Wacker nach fünf sieglosen Spielen am Stück ausgerechnet beim Tabellenvierten VfB Friedrichshain gewann, gab Türkiyem die Rote Laterne an Rehberge II weiter.

Text: Steven Wiesner, Rainer Fritzsche, Maximilian Wölfl / Titelfoto: Patrick Skrzipek

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