Oberliga: Staakens 0:0-Sieg und Rathenows „minus Eins“

Optik Rathenow kämpft um die Existenz, Staaken beendet den Mega-Lauf von Hansa Rostock II und zwei Serientäter setzen sich in den Top-5 fest. Auch das kommende Wochenende verspricht große Spannung in der Oberliga Nord. 

In Stahnsdorf herrscht wahrscheinlich gerade die beste Stimmung der gesamten Oberliga. Denn hier erlebt der Vorjahres­elfte RSV Eintracht Hochgefühle, die er in der fünfthöchsten Spielklasse so noch nicht erleben durfte. Mit dem vierten Sieg in Serie (3:1 gegen Mahlsdorf) haben sich die Potsdam-Mittelmärker wohl endgültig in den Top-5 festgesetzt und könnten ihre dritte Oberliga-Spielzeit sogar noch mit der Vizemeisterschaft krönen. 

Mit TuS Makkabi (auch das 5:0 gegen Schlusslicht Pampow war der vierte Sieg in Folge) weist ligaweit nur ein weiteres Team eine Serie von dieser Länge auf, wohingegen der weit enteilte Spitzenreiter Hansa Rostock II beim SC Staaken zum ersten Mal nach elf (!) Dreiern hintereinander wieder Zähler abgeben musste. Für Abstiegskandidat Staaken fühlte sich der Punkt wie ein 0:0-Sieg an. Hansas letzter Punktverlust hatte bis dato vom 22. Januar datiert (0:2 bei TuS Makkabi). Trotzdem: Nach dem ersten Sieg von Hansas Zweitliga-Profis seit Wochen lebt auch die Hoffnung auf den eigenen Aufstieg wieder stärker.

Ganz anders ist die Stimmung dagegen in Rathenow. Durch die beiden Heimniederlagen in dieser Woche (1:2 gegen den RSV Eintracht am Mittwoch und 0:2 gegen Hertha 03 am Sonnabend) holten die Optiker nur einen Punkt aus den letzten fünf Partien. Und so muss der Oberliga-Meister von 2015 und 2018 tatsächlich weiter um den Klassenerhalt bangen, Trainer Ingo Kahlisch wird jedenfalls sehr deutlich und mahnt: „Am Montag fangen wir nicht bei null an, sondern schon bei minus Eins. Es müssen alle kapieren, jetzt geht es für Optik um die Existenz!“

Existenzängste hat man bei Blau-Weiß 90 schon seit Wochen nicht mehr, seit bekannt ist, dass man sich freiwillig in die Berlin-Liga zurückziehen wird. Trotzdem halten die Mariendorfer Wort und schenken die Saison keineswegs ab. Das 2:0 in Frankfurt (noch dazu in Unterzahl) war bereits der dritte Sieg am Stück für die Jungs von Trainer Tobias Göth. Knapp mit 2:1 gewonnen hat auch der CFC Hertha 06 gegen den Abstiegskandidaten Mecklenburg Schwerin. Am kommenden Sonnabend kommt es zum direkten Duell zwischen Blau-Weiß und den Charlottenburgern.

Ein weiteres Berlin-Derby wird es in Zehlendorf geben, wenn Hertha 03 im Kampf um den 2. Tabellenplatz TuS Makkabi empfängt. Spannung versprechen auch das Kellerduell zwischen Mecklenburg Schwerin und Staaken sowie der Auftritt vom RSV Eintracht beim Primus Hansa II. Mal sehen, wie sich die Stimmung in Stahnsdorf danach darstellt.

Text: Steven Wiesner / Titelfoto: Christoph Lehner

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