Historisches Halbfinale für Sparta Lichtenberg

Der Berlin-Liga-Tabellenführer erwartet im Berliner Landespokal den BFC Dynamo. Während Sparta Neuland betritt, sind die Weinroten Dauergast in den Schlussrunden. Die Lichtenberger hoffen aber noch auf die Zusage der Polizei.

Wenn der BFC Dynamo am Ostermontag (14.30 Uhr) das Landespokal-Halbfinale spielt, ist das zwar eine für den Verein verdammt wichtige, aber keine wirklich neue Erfahrung. Denn der Regionalliga-Meister aus Hohenschönhausen gilt in den Schlussrunden dieses Wettbewerbs ja fast schon als gesetzt. In den vergangenen 13 Jahren erreichten die Weinroten sieben Mal das Endspiel und verloren nur eines dieser Finals (2010 gegen den Berliner AK).

Ganz anders sind die Vorzeichen für den diesjährigen Halbfinal-Gegner der Dynamos: Sparta Lichtenberg. Der Berlin-Ligist hat allein mit dem Erreichen der Vorschlussrunde und den Triumphen über die ranghöheren Vertreter BAK (Regionalliga), Eintracht Mahlsdorf und zuletzt CFC Hertha 06 (beide Oberliga) Außergewöhnliches geschafft für den Verein. Eine der Generalproben in der Liga haben die Spartaner zwar in den Sand gesetzt mit der 0:2-Niederlage am Freitagabend bei Berlin Türkspor (siehe Seite 24), dennoch ist der Mannschaft von Trainer Dragan Kostic immer etwas Besonderes zuzutrauen. Die Lichtenberger könnten mit einer Überraschung gegen den BFC der erste Verbandsligist seit fünf Jahren werden, der ein Endspiel im Berliner Landespokal erreicht. Der bis dato Letzte war der Berliner SC im Jahr 2018. Der letzte und auch einzige Berlin-Ligist, der den Pokal seit 1992 gewinnen konnte, war der BFC Preussen 2016 (1:0 gegen Lichtenberg 47).

Allerdings steht noch ein Fragezeichen hinter dem Austragungsort des Halb­finals. Denn die Polizei muss zuvor noch dem Sicherheitskonzept zustimmen, damit Sparta den BFC samt Anhang in der Fischerstraße empfangen darf. Spartas Abteilungsvorstand Marco Gross erwartet Anfang der Woche eine Entscheidung und erklärt: „Wir wollen alles versuchen, damit wir dieses historische Spiel auf unserem Platz spielen dürfen.“ Der Verein kalkuliert mit etwa 800 Zuschauern. Gross weist aber darauf hin, dass es keine Tageskasse geben wird, damit das Zuschaueraufkommen planbar und beherrschbar bleibt.

Auch im zweiten Halbfinale (Ostersonntag, 12 Uhr) trifft mit Titelverteidiger FC Viktoria 89 ein arrivierter Teilnehmer auf einen eher unregelmäßigen Herausforderer. Für Oberligist TuS Makkabi ist es nach 2016 erst die zweite Halbfinal-Teilnahme. 

Text: Steven Wiesner / Titelfoto: Torsten Schüler

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