Der Oberligist aus Charlottenburg gewinnt das erste Spiel ohne seine geschassten Übungsleiter, will aber bald noch eine Stellungnahme abgeben. Derweil stoppt Makkabi die Siegesserie von Tabellenführer Hertha 03.
Fußballerisch gibt es bei Tennis Borussia eigentlich nicht viel zu meckern in der bisherigen Saison: Die vollkommen neuformierte Mannschaft schlägt sich wacker in der Oberliga, hat vielleicht den einen oder anderen Punkt zu Beginn der Saison liegen lassen, aber Platz drei hinter den Überfliegern Hertha 03 und Lichtenberg 47 kann sich sehen lassen. Umso überraschender kam am Donnerstag vergangener Woche die Nachricht, dass sich der TeBe – nur einen Tag vor dem anstehenden Heimspiel gegen Anker Wismar – mit sofortiger Wirkung von Trainer Christopher Brauer trennt. In einer Mitteilung bat der Verein, über die Gründe für diese Entscheidung, „keine Spekulationen“ anzustellen. Der Sportliche Leiter, Benjamin Borth, sagte, dass die Trennung keine sportlichen Ursachen habe, denn: „Wir stehen sehr gut da.“ Zudem kündigte er an, dass man in Bälde, in Absprache mit Christopher Brauer, eine Stellungnahme abgeben werde. Fortsetzung folgt also. Die Nerven der Spieler schienen jedenfalls intakt, durch zwei Tore in der Nachspielzeit siegte man 3:1 über Anker Wismar.
Dadurch verkürzen die Lila-Weißen den Abstand auf den zweitplatzierten Mitabsteiger und Gegner in der kommenden Pokalrunde, Lichtenberg 47, auf sechs Punkte. Der Grund: Li‘ 47 kam am Wochenende nicht zum Einsatz, der Platz von Gegner Hertha 06 wurde vom Sportamt gesperrt. Nach Auskunft des Sportlichen Leiters des CFC, Kenan Arayici, einigten sich beide Vereine darauf, die Partie lieber abzusagen, als kurzfristig auf einen Kunstrasenplatz auszuweichen.
Leader Hertha 03 verpasste es derweil, sich abzusetzen. Trotz einer knappen Halbzeit in Überzahl kam man bei Makkabi nicht über ein 1:1 hinaus und ging damit zum ersten Mal in dieser Saison nicht als Sieger vom Platz. Hertha-Trainer Robert Schröder haderte damit, dass sein Team sich nicht so wie gewohnt präsentiert hatte; doch man kann halt auch nur so gut spielen, wie der Gegner einen lässt. Und Makkabi bearbeitete die Zehlendorfer mächtig – beeindruckend.
Bedrückend war dagegen der Auftritt Tasmanias in Neustrelitz: Zwar fehlte Denker und Lenker Florian Kohls, aber kann das eine Ausrede sein für derart viele Fehlpässe, die der TSG den 3:1-Sieg bescherten? Wenig Erfreuliches auch aus Staaken, wo die krisengeschüttelten Schweriner Dynamos einen Auswärtssieg feiern durften. Ihre Hausaufgaben machten hingegen Sparta (4:1 gegen den RSV) und Mahlsdorf (2:0 gegen Optik).
Text: Uli Krug / Titelfoto: Mehmet Dedeoglu