Meinung geändert: Ex-Profi Cubukcu folgt seinem Kumpel in die Landesliga

Der frühere Hertha-, Babelsberg- und Dynamo-Spieler Bilal Cubukcu wechselt zum BFC Meteor 06. Eine wichtige Rolle hat dabei der Trainer gespielt.

Bilal Cubukcu kann es einfach nicht lassen: Nachdem sich der 36-Jährige im September 2021 im Oberliga-Spiel seines CFC Hertha 06 gegen Stern 1900 zum dritten Mal in seiner Laufbahn das linke Schien- und Wadenbein gebrochen hatte, steht er inzwischen wieder auf dem Platz. „Nach der Verletzung bei Hertha 06 stand für mich eigentlich fest, dass ich nie wieder einen Schritt auf den Rasen machen und einen Ball berühren werde“, erinnert sich der gebürtige Berliner mit türkischen Wurzeln.

Nach dem offenen Bruch standen eine erneute Operation und viele Reha-Einheiten auf dem Programm. „Ich habe während der langen Pause aber gemerkt, dass mir der Fußball fehlt. Ich brauche das für den Kopf und liebe es, zu zocken“, erklärt „Bilo“, der in der vergangenen Saison bereits einige Spiele für Anadoluspor in der Bezirksliga bestritt – an der Seite seines Bruders Birol und seines Schwagers. „Fußball ist für mich nur noch Hobby und kein Beruf“, sagt der feine Linksfuß, der von 2002 bis 2005 im Nachwuchs von Hertha BSC spielte und mit der Alten Dame 2003 Deutscher B-Jugend-Meister wurde.

An seiner Seite waren damals Volkan Altin und Hakan Cankaya. Über die ehemaligen Weggefährten kam auch der Kontakt zum Landesligisten BFC Meteor 06 zustande, den Cankaya trainiert und dem sich Cubukcu für die kommende Saison angeschlossen hat. „Hakan und ich waren immer in Kontakt, haben uns damals bei Hertha das Zimmer geteilt. Ich will meine Erfahrung einbringen – ich bin immer noch geil auf Fußball und ehrgeizig“, sagt der zweifache Familienvater, der von August 2008 bis Dezember 2010 insgesamt in 31 Süper-Lig-Spielen für Genclerbirligi Ankara in der Türkei auf dem Rasen stand. Es folgte im Januar 2011 der Wechsel zum damaligen Zweitligisten Alemannia Aachen, bei dem er sich nach neun Einsätzen die erste folgenschwere Verletzung zuzog.

In der Regionalliga Nordost (17 Tore und 50 Vorlagen in 173 Spielen) verfolgt der klassische Zehner vor allem das Geschehen bei seinen beiden Ex-Klubs Babelsberg 03 (2014 bis 2017) und BFC Dynamo (2017 bis 2019). „Das sind besondere Vereine für mich, bei denen ich auch als Kapitän auflief, jeweils den Landespokal gewinnen und im DFB-Pokal antreten konnte“, sagt Cubukcu, der die Zeit als professioneller Fußballer abgehakt hat. „Familie, Freunde und Fußball in Einklang zu bringen“, steht für ihn jetzt ganz oben auf der Prioritätenliste. 

Text: Mirko Jablonowski / Titelfoto: Matze Koch

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