Im Aufwind: Der BAK sorgt für Überraschungen

Die Früchte der Arbeit von Trainer Jeffrey Seitz treten immer sichtbarer zu Tage beim Regionalligisten Berliner AK. Das Tabellenende haben die Moabiter vorerst verlassen und zuletzt zwei Schwergewichte bezwungen. Geht das so weiter?

Für den Trainer des Berliner AK kam die Zwangspause durch den Wintereinbruch alles andere als gelegen. „Schade, dass die Partie beim 1. FC Lok Leipzig ausgefallen ist. Wir hätten gern gespielt, da wir uns zuletzt in einer Art Flow befanden“, bedauert Jeffrey Seitz. So gab der 39-Jährige seinen Schützlingen nach dem Freitagstraining das Adventswochenende frei, um am heutigen Montag mit der Vorbereitung auf das Finale der Hinrunde zu beginnen. Gegner ist am kommenden Sonntag im heimischen Poststadion der BFC Dynamo.

Jener BFC, den der BAK vor gut drei Wochen an gleicher Stelle im Achtelfinale des Berliner Landespokals überraschend mit 2:1 aus dem Wettbewerb gekegelt hatte. Überraschend deshalb, weil der BAK den Ligakonkurrenten aus Hohenschönhausen als Tabellenschlusslicht empfing. Am Wochenende zuvor noch hatte die Seitz-Elf mit einem 0:5 beim Greifswalder FC deutlich unterstrichen, warum sie am untersten Ende der Regionalliga Nordost zu finden war, was den sonst so besonnenen Torhüter Luis Zwick mächtig auf die Palme brachte: „Ich bin immer positiv gestimmt und will dies auch der Mannschaft vermitteln. Was wir aber in der ersten Halbzeit geboten haben, war einfach nur peinlich. Jeder muss sich hinterfragen und nicht auf andere zeigen. Das hatte nichts mit Regional­liga-Fußball zu tun.“

Wir haben uns kritisch die Meinung gesagt“, bestätigt Seitz: „Ich wusste, wo ich im Training anzusetzen hatte.“ Nach einer „sehr intensiven Woche“, so Seitz, präsentierte sich seine Elf gegen den BFC mannschaftlich geschlossen und zog nicht unverdient in das Viertelfinale ein. Eine Woche darauf konnte die Mannschaft von Kapitän Shinji Yamada in der Liga gegen Babelsberg 03 an diese Leistung anknüpfen und mit einem 3:2 das Tabellenende verlassen. Der Erfolg fußte auf der Einstellung, mit allen Mannschaftsteilen verteidigen zu wollen. So konnten sich die Babelsberger kaum nennenswerte Möglichkeiten herausspielen. „Wenn alle Teile ineinander greifen, werden wir auch die nötigen Punkte holen“, ist Seitz zuversichtlich.

Die Früchte seiner Arbeit treten immer sichtbarer zu Tage. „Es war von Anfang an klar, dass wir Zeit benötigen, obwohl wir diese eigentlich nicht hatten.“ Erst drei Wochen vor Saisonbeginn wurde der Coach mit der Aufgabe betraut, eine neue Mannschaft zu formen. Vom Kader der vorangegangenen Spielzeit waren neben den Torhütern Zwick und Schubert nur Satici, Hajjaj, Yamada sowie Rogero geblieben. Gegen Babelsberg konnte der Coach auch von der Bank erfolgreich nachlegen. Den Siegtreffer erzielte kurz vor dem Abpfiff der eingewechselte Osawe auf Vorlage des ebenfalls eingewechselten Pilger.

Der Torschütze schaute danach kurz zurück: „Der Sieg gegen den BFC im Pokal war vor allem für die Köpfe sehr wichtig. Wir befinden uns jetzt im Aufwind und hoffen, dass es so weitergeht.“ Das Liga-Spiel gegen den BFC Dynamo, das an diesem Sonntag stattfinden sollte, wurde aber bereits abgesagt. Am 17. Dezember könnte es dann zum Jahresabschluss kommen, zuhause gegen den FSV Luckenwalde.

Text: Martin Eisen / Titelfoto: Patrick Skrzipek

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