Zwei Jahrzehnte lang hat Mehmet Ali Han den Berliner AK mit aufgebaut. Nun verabschiedet sich der Ehrenpräsident und auch sein Sohn, der aktuelle Präsident, zieht sich aus der Führungsebene zurück. Eine Ausnahmesituation – doch der Verein ist vorbereitet.
Götterdämmerung in Moabit? „Mister BAK“, Ehrenpräsident Mehmet Ali Han (Foto), hat sich zurückgezogen. Sein Sohn, Präsident Ebubekir Han, auch. Nachwuchsleiter Burak Isikdaglioglu steht nun in der Verantwortung, sagt: „Wir werden schnellstmöglich eine außerordentliche Mitgliederversammlung einberufen. Gespräche mit interessierten, solventen Geschäftsleuten sind geführt. Der Verein wird fortbestehen, die Herren in der Regionalliga antreten.“
Seit einer Woche leitet Volkan Uluc das Training: „Ich stehe ja bis zum 30. Juni unter Vertrag.“ Ein Mix aus Probespielern, A-Junioren und noch auf eine Vertragsverlängerung hoffenden Akteuren sind dabei. Torwart Kilian Schubert und Shinyi Yamada haben unterschrieben. Der BAK bleibt eine große Wundertüte.
Präsident Ebubekir Han hat sich inzwischen via Instagram mit einer Stellungnahme geäußert und unter anderem erklärt: „Während meiner Amtszeit haben wir gemeinsam triumphale Siege gefeiert und schmerzliche Niederlagen ertragen. Jede dieser Erfahrungen hat uns stärker gemacht und unseren Verein auf einen soliden Weg in die Zukunft geführt. Die Rolle des Präsidenten erforderte viel von meiner Zeit und Energie, was wenig Raum für andere Aspekte meines Lebens ließ. Trotz der Anforderungen war es mir immer eine große Ehre, dieses Amt auszufüllen. […] Trotz meines Rücktritts werde ich dem BAK 1907 in meiner Rolle als Sponsor, Mitglied und begeisterter Fan treu bleiben. Für mich ist der BAK 1907 mehr als ein Verein – es ist eine Familie und eine Gemeinschaft, die ich stets unterstützen werde.“
Text: Harri Ramin, Steven Wiesner / Titelfoto: Matze Koch
