Alter Trainer, neuer Vorstand: Nach dem Regionalliga-Abstieg ist das Zukunftskonzept beim BAK schon sehr konkret. Eine zentrale Rolle spielt die erfolgreiche Jugend der Moabiter.
Am Ende ist das, was vor der Saison zu befürchten und vielleicht sogar zu erwarten stand, auch eingetreten. Der nach Abnabelung seines jahrzehntelangen Hauptsponsors Mehmet Ali Han im letzten Sommer fast vor dem Aus stehende, dadurch eine neue Zeitrechnung beginnende Berliner AK ist aus der Regionalliga abgestiegen. Klar und deutlich – rein sportlich gesehen auch völlig verdient. Cheftrainer Volkan Uluc, seit Januar im Amt, bestätigt: „So ehrlich müssen wir sein. Es hat einfach nicht gereicht. Bei allen spielerisch immer wieder mal ordentlichen Ansätzen waren wir durch Schwächen in beiden Strafräumen einfach nicht konkurrenzfähig, haben nach Fehlern zu viele Gegentreffer kassiert und vorn zu selten getroffen.“
Pech kam noch hinzu, dass die getätigten Winterverpflichtungen wie Bilbija oder Kargbo (beide Greifswald) nicht zündeten. Wie der ab Januar schmerzlich vermisste Mittelfeldmotor Uzar (Schambeinbeschwerden) schlugen sie sich ständig mit Verletzungen herum, konnten so nicht zu den erhofften und benötigten Verstärkungen werden. Abgehakt. Der Blick richtet sich ab sofort nach vorn.
Früh hat sich der Klub mit Uluc auf eine Fortsetzung dessen Engagements verständigt. „Mit seiner großen Erfahrung, seiner ehrlichen Verbindung zum Verein ist er der Richtige, den erforderlichen Umschwung einzuleiten“, glaubt Burak Isikdaglioglu, der 2. Vorsitzende. Uluc ergänzt: „Die Strukturen, das Fundament im Verein stimmen. Ein die nähere Zukunft betreffendes Konzept steht.“ Am 7. Juni auf der Jahreshauptversammlung soll ein neuer Vorstand installiert werden. „Entsprechende Gespräche dazu sind geführt“, setzt der weiter als 2. Vorsitzender fungieren wollende Isikdaglioglu ein Gelingen der Umsetzung voraus. „Ein Pool von 25 bis 30 Geldgebern steht bereit. Die Abhängigkeit von einer Person soll es in Moabit nicht mehr geben.“
Man will und wird weiter auf eine erfolgreiche Jugendarbeit setzen. Etliche, der jetzt in die DFB-Nachwuchsliga aufgestiegenen A-Junioren werden nun dem Oberliga-Kader angehören. „Dazu suchen wir noch gestandene Spieler, die diese Talente fördern und führen, um in den nächsten zwei Jahren die Rückkehr in die Regionalliga zu bewerkstelligen.“ Eine spannende Aufgabe. Ich freue mich darauf“, schließt Uluc.
Text: Harri Ramin / Titelfoto: Mehmet Dedeoglu