Hilalspors Beben, Gerdts Abschiedsgedanken und Al-Dersims Abstieg

Die Berlin-Liga hat eine ereignisreiche Woche hinter sich: Unter anderem hat sich bei Hilalspor das Trainerteam um Isvan Demir mit sofortiger Wirkung verabschiedet. Derweil könnte Sparta Lichtenberg schon am kommenden Sonntag die Meisterschaft feiern.

Die letzte Entscheidung im Abstiegskampf der Berlin-Liga ist gefallen: Der SC Charlottenburg gewann am Freitagabend das Schlüsselspiel gegen den BSV Al-Dersimspor und bleibt der Liga erhalten, die Kreuzberger dagegen folgen Stern Marienfelde und dem Lichtenrader BC in die Landesliga.

Auf den Meister und Aufsteiger in die Oberliga müssen wir dagegen noch warten. Sparta gewann nach starker zweiter Halbzeit 4:0 gegen die Spandauer Kickers und hielt den Berliner SC (3:1 gegen Rudow) auf Distanz. „Jetzt hält uns keiner mehr auf“, ist sich Sparta-Coach Dragan Kostic der Aufstiegssache sicher. Am nächsten Sonntag steht die nicht leichte Aufgabe beim Frohnauer SC an, der BSC tritt beim LBC an. Bei einem eigenen Sieg und einer Niederlage des Tabellenzweiten beim Schlusslicht könnte es dann schon so weit sein. BSC-Coach Fabian Gerdts jedenfalls macht seinen Verbleib in Wilmersdorf vom Aufstieg abhängig. „Wenn wir den nicht schaffen, dann bleibe ich nicht hier“, sagte er am Rande der Partie gegen Rudow.

Überraschendes tat sich indes bei Hilalspor und Türkspor. Damit ist weniger das Ergebis der Begegnung am Sonntag gemeint (Hilal siegte 2:1), sondern Neuigkeiten in der Woche zuvor. Dass bei Hilalspor viel Platz auf der Trainerbank war, lag daran, dass man sich vom Trio Isvan Demir (Titelfoto), Mehmet Bolat und Erdinc Celen getrennt hat. Özcan Yakut, der vierte Mann des bisherigen Teams, soll laut Vereinschef Adnan Tuc zusammen mit dem Spieler Erkut Ergiligür die Saison zu Ende bringen. Die Entwicklung verwundert, schließlich hatte Demir aus dem Abstiegs- einen Titelkandidaten geformt. „Aber dass wir einen großen Vorsprung so verspielt haben, hat mich geärgert“, sagt Tuc. „Platz eins bis fünf war die Vorgabe, das haben wir erfüllt“, sagt indes Erdinc Celen. „Unser Nachfolger wird mehr Möglichkeiten haben, als wir sie hatten.“

Wer könnte das sein? Tuc beteuert, in der Frage sei noch nichts entschieden, aber der Buschfunk trommelt bereits Tuurjalai Zazai als Demir-Nachfolger. Er scheidet bekanntlich beim gestrigen Hilal-Gegner Türkspor aus. Am Heckerdamm wurde unter der Woche bereits das neue Trainerteam für die neue Saison präsentiert. Der ehemalige Spieler Demircan Dikmen übernimmt, assistiert von seinem Cousin Volkan Dikmen und Lars Nielsen, der von den Füchsen zu Türk­spor zurückkehrt. „Das wird eine spannende Sache“, sagte Nielsen am Rande des Derbys der Füchse gegen Frohnau. Apropos Füchse: Hier haben Coach Mario Reichel und Co-Trainer Steven Haubitz verlängert.

Text: Bernd Karkossa / Titelfoto: Torsten Schüler

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